Auswahl historischer Ereignisse, Gut Schwarzbach:
1455 – Erste urkundliche Erwähnung „Rittergut Schwarzbach“ in den „Lausitzer Urkunden“ unter den Herren von Gersdorff
1529 – Verlegung der Herrschaft von Ruhland nach Guteborn, dazugehörige Güter: Ruhland, Frauendorf, Jannowitz, Grünewald, Hochenbocka, Peickwitz, Biehlen, Niemtsch und Schwarzbach
1624 – Siegmund v. Gersdorff verkauft väterliche Güter an seine Brüder, darunter: Gut Hermsdorf an Caspar v. Gersdorff und Gut Schwarzbach an Hieronymus v. Gersdorff, dieser stirbt noch im gleichen Jahr.
1727 – Gut Schwarzbach wird am 16.09.1727 für 16.000 Taler an Karl Siegfried Graf von Hoym auf Guteborn veräußert. Er erbt nach dem Tod seines Vaters Ludwig Gebhard v. Hoym zusätzlich die Güter Guteborn, Biehlen, Ruhland, Grünewald und Sella und begründet die Linie Guteborn der Grafen von Hoym.
Das heute erhaltene barocke Guthaus Schwarzbach wird auf den Grundmauern eines Vorgängerbaus errichtet.
1793 – Louise Henriette Fürstin v. Reuß (geb. Gräfin Hoym), Tochter von Gotthelf Adolph Graf v. Hoym wird mit der Herrschaft Guteborn, darunter Gut Schwarzbach belehnt.
1832 – Gräfin Karoline v. Reuß übernimmt von Ihrer Mutter die Herrschaft Guteborn-Ruhland. Vermutlich unter Ihr erhalten zahlreiche Räume des Herrenhauses Schwarzbach aufwendige Biedermeierfassungen (Basis Restaurierungskonzept Beletage)
1835 – Neuerrichtung „Nebengebäude West“ mit Pferdeställen und Gesindwohnung (heute KITA und Jugendclub)
1880 – Prinzessin Anna v. Reuß-Schleiz erbt die Herrschaft Guteborn-Ruhland mit Schwarzbach.
Die Tochter Luise wird später Gemahlin von Prinz Georg v. Schönburg-Waldenburg.
1893 – Verpachtung an Carl Prinz von Bentheim-Rheda bis 1903.
1902 – Prinzessin Luise v. Bentheim Theklenburg-Rheda, Gemahlin von Prinz Georg v. Schönburg-Waldenburg übernimmt Gut Schwarzbach durch Erbfolge.
1911-1918 – Verpachtung an Amtmann Julius Schwahn.
ab 1934 – Eigennutzung durch Prinz Ulrich v. Schönburg-Waldenburg.
ab 1939 – Eigennutzung durch Prinz Wilhelm v. Schönburg-Waldenburg (Sohn von Prinz Ulrich) und seiner Frau Prinzessin Marie-Elisabeth geborene z. Stollberg-Roßla.
1945 – Verstaatlichung nach Kriegsende, Unterbringung von Flüchtlingen, Vertriebenen, Kriegsopfern und Umsiedlern. Die Kinder Ulrich (*1940) und Wolf-Christoph (*1943) wachsen nach Flucht in Westdeutschland auf.
ab 1945 – Nutzung des Gutshauses als Mehrparteienwohhaus, Gemeindeverwaltung, Kindergarten, Zivilschutzraum.
ca. 1990 – Leerstand nach Tod des letzten Mieters (Herr Kostial)
1995/96 – Einsturz der Nordwestecke nach Fundamentsetzungen und anschließende Fundamentunterfangung u. Sicherung durch Gemeinde und Land Brandenburg. Durch die Vorgabe der Denkmalschutzbehörde kann das Haus vor dem totalen Verfall und Verlust gerettet werden.
2002 – die Gemeinde Schwarzbach-Biehlen veräußert Gutshaus Schwarzbach mit Nebengebäude West mit Verpflichtung zur Erhaltung und Restaurierung an V. Ilauski u. M. Giersch
2005 – Wiedereröffnung „Kindergarten Schlossgeister Schwarzbach“ im Nebengebäude West
05.05.2018 – erste standesamtliche Trauung in den restaurierten Räumlichkeiten, Hauptgebäude, Aufnahme des Veranstaltungsbetriebs